The Waltz
Ein Walzertraum zwischen Orient und Okzident
In weltweiter
Zusammenarbeit
mit Orchestern
Ausgehend von der bis heute fruchtbaren Kooperation
mit dem Orchester «Concerto Köln»,
die zur zweiten
gemeinsamen CD-Produktion «The Waltz»
für die Deutsche Grammophon führte
(2006 mit dem Echo Klassik ausgezeichnet),
schuf Sarband seitdem mehrere Fassungen
dieses Programms und führte sie zusammen mit
zahlreichen Orchestern weltweit erfolgreich auf.
Nicht immer schien das Licht nur vom Orient zum Okzident:
gerade um die Wende zum 19. Jahrhundert nahm der islamische
Kulturbereich
entscheidende Anregungen aus dem Westen auf.
Sarband widmen sich der sicherlich
'beschwingtesten'
Übernahme: Die osmanisch-türkischen Sultane waren seit dem 16. Jahrhundert häufig begeisterte Liebhaber europäischer Musik.
Mit der Wende zum 19. Jahrhundert schrieben auch türkische Komponisten Tänze,
die sich an der europäischen Walzereuphorie
orientierten. Im Gegensatz zu den schnellen europäischen Walzern wird der 3/4-Takt von türkischen Komponisten
gerne in ein
getragenes Tempo transferiert und dient als Grundlage tiefsinniger, auch religiöser Kompositionen.
Als Bestandteil des Rituals
der wirbelnden Derwische fand der europäische Walzer so auch
Eingang in die muslimische Mystik.
Mit Beethovens «Deutschen Tänzen» und Mozarts «Sechs Teutschen … und Türckische Musik»,
den frühen Walzern von
Pamer und Lanner, aber auch den mystisch pendelnden Walzern Dede Efendis
lädt Sarband zu einer wahrhaft beschwingten
Reise zwischen Orient und Okzident ein. Die Mystik der Musiken für das Ritual der wirbelnden Derwische
und die
überschäumende Ekstase von Beethovens Tanzsätzen
bringen uns das Wesentliche des schwingenden Dreiermetrums
jenseits aller kulturellen Differenzen wieder nahe:
Die Aufhebung des linearen Zeitablaufs, das Stillstehen in der Drehung,
die universale Bedeutung des Dreischlags (als zyklisch in der Unendlichkeit gefangener Zeit)
im weltlichsten Vergnügen
wie in der kosmisch-spirituellen Erfahrung.
Rezensionen
«Sarband in einem höchst reizvollen musikalischen Wettstreit mit dem Ensemble Resonanz …
Auf einer Nebenbühne sorgten zwei tanzende Derwische füreinen eindrucksvollen Kontrast zu dem virtuosen,
kunstvollen Paartanz von Carolina Aguero und Yaroslav Ivanenko.
Eine unterhaltsame und humorvolle Öffnung dieser sehr unterschiedlichen Kulturen zueinander …»
Jürgen Gahre, Bonner Generalanzeiger, 01.08.2009
«Concerto Köln und Sarband schlugen auf der Bühne des Festspielhauses in Bregenz
eine tragfähige musikalische Brücke zwischen Orient & Okzident»
Vorarlberg Online, 18.05.2006
«Man sieht förmlich die Postkutschen der Gesandten zwischen Wien und Istanbul hin- und herrattern,
so geschickt werden Kompositionen aus beiden Kulturkreisen miteinander verschränkt …
Diese unterschiedlichen Charaktere werden von den Ensembles hervorragend herausgestellt.»
Anja-Rosa Thöming, FAZ, 3.12.2005
«This is a fascinating recital, in which Concerto Köln's period instruments join with the Turkish ensemble Sarband and
the haunting voice of Mustafa Doğan Dikmen
in pursuit of links between the western waltz and Turkish music.»
Stephen Pettitt, Sunday Times (USA), 19.6.2005