Sheherazade: Eine Große Liebe
Vladimir Ivanoff und Sarband erzählen die Geschichte einer sehnsüchtigen Annäherung
und finden Europa in der Türkei und den Orient in Paris.

Sheherezade

Kompositionen und Klaviermusik der letzten Sultane,
von Callisto Guatelli Pascha & Franz Liszt,
Ernest Chausson: La caravane,
Maurice Ravel: Shéhérazade

 

Dilek Geçer: Sopran / Christopher Miltenberger: Klavier Celaleddin Biçer: Ney & Kanun / Uğur Işık: Cello
Ahmed Kadri Rizeli: Kemençe
Vladimir Ivanoff: Perkussion, musikalische Leitung

 

Es war eine große Liebe: Sultan Abdülaziz, einer der letzten Herrscher des Osmanischen Reiches, 
komponierte mit Leidenschaft
wunderschöne Musik im europäischen Stil. 
 Zur gleichen Zeit sahen westliche Künstler im Osmanischen Reich vor allem das
geheimnisvoll 'Orientalische', 
die imaginäre Landschaft voll von dunklen Sehnsüchten, und übertrafen sich gegenseitig mit
immer neuen Exotismen.

Die osmanische Türkei sah sich politisch und kulturell als Teil der europäischen Allianz, 
wurde aber al s«kranker Mann vom
Bosporus» von den westlichen Großmächten nur noch als solcher geduldet. 
Gleichzeitig wurde der geographische Orient
für europäische Künstler und Literaten zunehmend zum Raum ohne Ort, 
zum «Orient Imaginaire», einem Reservoir ungestillter
Sehnsüchte, dunkler Triebe und ausschweifender Fantasien, 
die in Europa tabu waren. 



Deshalb durfte der Orient kein Teil Europas sein, musste ausgegrenzt werden, 
um weiter die kollektive europäische Fantasie
beflügeln zu können. 

Die große Liebe blieb unerfüllt, und Sheherazade klopft auch heute vergeblich an die Tür Europas.

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Rezensionen

«… ein berauschender Abend …» Stimme.de, Monika Köhler, 24.10.2009

«Nähe und Ferne blieben die beiden Pole dieses hinreißenden Abends. Den Liedbearbeitungen von Callisto Guatelli Pascha
verlieh Dilek Geçer mit ihrem vielfältig schattierten Sopran große Intensität. Im zweiten Programmteil war man schlicht
hingerissen von diesem erotisch aufgeladenen Gesang. Celaleddin Biçer an der Ney und am Kanun,Ahmed Kadri Rizeli
(Kemençe) und Uğur Işik(Cello) schufen auch im improvisierenden Miteinander magische Momente. …»
fg, Main Post, 30.12.2008

«Betörend süße Brückenschläge … Als brückenschlagendes Element wirkte hier der schattierungsreiche,
mit lyrischer Süße versehene Sopran von Dilek Geçer … als stilistischer Spagat in der Tat erstaunlich …
Leiter Vladimir Ivanoff ließ diesem Abend seine narkotische Süße.»
Matthias Wagner, Kronenzeitung, Graz, 15.07.2007

Audio

M. Ravel: «L'Indifferent»
(Shéhérazade No.3)
Live, Bad Kissingen 12-08
8:52

 

 

Kanun

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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