Das ist Sarband:

Verbindung

Sarband bedeutet Verbindung. In der nahöstlichen Musiktheorie steht dieser Begriff für die improvisierte Verbindung zwischen Teilen einer musikalischen Suite. Ensemble Sarband lädt Hörer wie auch Musiker mit ganz unterschiedlichen kulturellen Hintergründen dazu ein, «zusammen zu finden», «verbunden» mit musikalischen Erfahrungen, die zuvor vielleicht als fremd wahrgenommen wurden. 

Ensembleleiter Dr. Vladimir Ivanoff, der Sarband 1988 gründete, ist als Forscher und Musiker ein Brückenbauer zwischen Kulturen, Menschen und Zeiten: Seine Programme vereinen Musiker aus den verschiedensten Kulturen und vermitteln zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Alter Musik und lebendigen Traditionen. 

Die Zusammenarbeit innerhalb des Ensembles ist kein modisches Crossover, sondern kontinuierlich angelegt und ein gleichberechtigter Dialog.
Jeder Künstler bringt uneingeschränkt seine heimische Tradition, seine eigene Geschichte und seine persönliche Kreativität in die Programme ein.
So wird Sarband auch ein interkulturelles
musikalisches Experimentierfeld für
Verständigung und Toleranz.

Jährliche Sommerworkshops von Sarband in Bayreuth vereinen Musikstudenten aus Deutschland und Ländern des Nahen Ostens.

   Workshop 2010

 

Vladimir Ivanoff«… Sarband
schlägt nun
seit vielen Jahren atemberaubende Brücken zwischen Kulturen und Religionen …
Seine Auftritte gehören zu den spannendsten und schönsten Konzerten, die die reichhaltige
Szene der Alten
Musik zu bieten
hat …» Franz Szabo,
Kritisches Journal der Alten Musik (A), 6-12

«Die Musik tanzt in die Ohren! … Schöner kann die
verbindende Semantik der 'Weltsprache Musik' nicht
bildhaft werden … es klang, als ob sich Erde und
Himmel berührten, … eine Insel der Seligen,
in der die Kulturen Hand in Hand gingen.»
Wolfgang Nussbaumer, Gmünder Tagespost (D), 20.07.07

Vielfalt

Stehen heute meist die religiösen, wirtschaftlichen,
kulturellen und politischen Differenzen zwischen
Orient und Okzident im Vordergrund, so will Sarband zeigen, dass die Musik nicht nur Dekor, sondern weltoffenes Medium gegenseitigen Respekts war und auch heute noch sein kann: ein Beispiel für Verständnis und Anerkennung, ein Exempel des Friedens.

Die Möglichkeit friedlicher Beziehungen zwischen
Orient und Okzident, zwischen den Religionen,
sind im gegenwärtigen Kulturbetrieb ein Gemeinplatz geworden. Zahlreiche Projekte versuchen, die Botschaft zu vermitteln, dass Orient und Okzident zusammengehören und dass die Kommunikation zwischen unterschiedlichen Religionen möglich ist. Sie zeigen jedoch keine Wege auf, wie diese Ziele erreicht werden könnten.

Ensemble Sarband verdeutlicht dagegen mit seinen
Programmen, wie wichtig die Vergangenheit für die
Zukunft ist: Die Geschichte erweist, dass religiöse,
kulturelle und politische Konflikte tatsächlich immer
wieder gelöst wurden, aber stets durch das persönliche Engagement von Menschen und ihre Toleranz gegenüber menschlicher Vielfalt.

Sarband wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter:

Weltmusikpreis 20081994
Grammy Nomination

2003 & 2006
Echo Klassik

2007
Premio Mousiké

2008
German World Music Award

2017
Zelta Mikrofons Award (Baltic Grammy)

«Man hätte kaum ein passenderes Finale erhoffen
können als Passio - Compassio, das Konzert von
Ensemble Sarband, welches das Festival am Samstag Abend in der Alice Tully Hall beschloss ...
Vladimir Ivanoff, der musikalische Leiter und
Arrangeur des Ensembles, hat einen unfehlbaren Instinkt, musikalischen Boden zu finden, auf dem
seine Verwandlungen selbstverständlich wirken.»
Allan Kozinn, The New York Times(USA), 21.11.11

«Die Musik von Sarband spricht für sich -
ihre Botschaft der Interkulturalität bedarf  keiner
Erklärungen.» Frank Heindl, DAZ (D), 11.11.2009

«Aber ja! Die Lösung des Nahost-Konflikts liegt
in den Händen der Musik. Sagen Sie es den Politikern. Der Beweis dafür wurde gestern abend in der Accademia di Santa Cecilia erbracht.» Mya Tannenbaum, Corriere della Sera (I), 03.04.07

«Ein Kuss der Toleranz.» Ralf Döring, Osnabrücker Zeitung (D), 21.08.2007

«Eine immense Ode an den Frieden.» Alain Maestracci, Nice Matin (F), 10.08.03

Repertoire

Programme mit Repertoire aus der Alten Musik
verbinden die historische Aufführungspraxis Europas
mit den lebendigen Traditionen des Mittelmeerraums. In Kooperationen mit anderen Künstlern, Ensembles und Orchestern (u.a. Berliner Philharmoniker, Luzerner Sinfoniker, Bremer Philharmoniker, Dresdner Philharmonie, Ensemble Resonanz, RIAS Kammerchor, Sidi Larbi Cherkaoui, King's Singers, Concerto Köln, Mystère des Voix Bulgares), ) werden Differenzen zwischen Kulturen und Religionen, zwischen Alt und Neu ausgelotet, historische und zeitgenössische Konzepte des Anderen und Fremden hinterfragt.

Mit diesem einmaligen Repertoire, von früher
chinesischer Musik bis zum Sámi-Joik, von
frühchristlicher orientalischer Liturgie bis zu Gurdjieff, hat sich Sarband international einen Namen gemacht, veröffentlichte zahlreiche CDs und musizierte auf vielen internationalen Festivals, u.a.:

Sheik Zayed Book Award, Abu Dhabi / Holland
Festival, Amsterdam / Baalbek-Festival, Libanon /
Berliner Festspiele / Komische Oper, Berlin /
Philharmonie Berlin / Beethovenfest, Bonn / Boston
Early Music Festival / Brügge, Kulturhauptstadt
Europas / Festival van Vlaanderen, Brügge /
Romanischer Sommer, Köln / Philharmonie, Köln /
Kopenhagen, Kulturhauptstadt Europas / Dresdner
Festspiele / Frauenkirche, Dresden / Frankfurter
Buchmesse / Graz, Kulturhauptstadt Europas /
Styriarte, Graz / Istanbul-Festival / Israel Festival / Jerusalem 2000 / Spitalfields Festival, London / Lufthansa Baroque Festival, London / UCLA, Los Angeles /Ludwigsburger Festspiele / Festival de Madrid / Festival de Menton / Mostly Mozart & White Light Festival, Lincoln Center, New York City / Théâtre de la Ville, Paris / Rheingau-Festival / Riga, Kulturhauptstadt Europas / Accademia di Sa. Cecilia, Rom / Ruhrtriennale / Schleswig-Holstein Musikfestival / Schwetzinger Festspiele / Singapore Arts Festival / Thessaloniki, Kulturhauptstadt Europas / Turkey Now, Niederlande / Festival Oude Muziek, Utrecht / Kathedrale von Vezelay / Konzerthaus & Musikverein, Wien / Library of Congress, Washington.

Tonfolgen 2012

«Das Beste kommt zum Schluss: …
Es war eine musikalische Friedensbotschaft,
die aus der Egidienkirche (per Funk) in alle Welt ging: … Ein ergreifendes Finale, dem langanhaltend
applaudiert wurde..» Jens Voskamp,
Nürnberger Nachrichten (D), 31.05.11

«Stimmen, die uns in andere Welten transportieren …» Martin Caroso, ABC (USA), 27.10.09 

«Das Ensemble Sarband singt und spielt
die Sterne vom Himmel.» Danielle de Regt, De Standaard (B), 11.02.08